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2. Juni 2012
Dem Himmel etwas näher auf dem Erlebnishof
Der diesjährige Family-Anlass am 2. Juni 2012 stand gemäss Website des Veranstalters unter dem Motto „das tierisch gute Erlebnis im Berner Oberland“. Und die Familie Thalmann, die den Erlebnishof „Hatti“ führt, hat damit nicht gelogen, mitnichten. Obschon ich in Geografie nie eine Leuchte war und ohne vor Ort eine militärische Standortbestimmung à la SNORDA (Standort, Nordrichtung, Ortschaften, Räume, Distanzen, Achsen) gemacht zu haben, wage ich zu behaupten: „we dr Niese gsehsch, bisch im Bärner Oberland“. Zwar nicht gerade beim Vogellisi aber Berner Oberland ist Berner Oberland. Und auch an den Tieren mangelte es nicht: Schafe, Ziegen, Ponys, Kaninchen, in der Distanz ein Pferd und bestimmt auch irgendwo eine Katze. In Anbetracht der missionarischen Botschaften, die hie und da auf dem Hof versteckt waren, so zum Beispiel ein Aufziehbild mit dem schlichten Slogan „Jesus.ch“, konnte man sich auf dem Hof auch wie auf einer zweiten Arche Noah wähnen...
Item, neben dem Kaiserwetter stimmte auch der Rahmen, denn neben den zahlreichen Tieren durfte sich auch der Spielplatz durchaus sehen lassen. Und dort wurde dann auch begonnen. Während die Alten noch einrichteten, langsam das Apéro vorbereiteten, schaukelten die Mädchen und der Junge auf den Schaukeln, kletterten auf dem Klettergerüst, sändelten im Sandkasten und tirollienten auf dem Tirolienne. Zudem wurden im kleinen Holzhäuschen fleissig Sandkuchen gebacken und den Anwesenden feilgeboten. Nach dem reichhaltigen Apéro konnten die Mädchen dann endlich zeigen, ob sich das mehrjährige Bäbeli-Training ausgezahlt hat und den Milchschoppen für einmal nicht ihrer Emma, Laura oder Paula sondern in Form von Lämmern (kleine Schafe) richtigen Lebewesen geben. Das klappt doch ganz gut. Apropos Apéro: die Gemüsesticks zum Dipen waren meines Erachtens noch nie so zahlreich an einem VMÖ-Apéro. MÖ?
Aber nicht nur die Lämmer waren hungrig, auch bei den Gnomen wuchs das Hungergefühl. Soll noch jemand sagen Gemüse-Dip mache satt… Item, unser einzig wahrer Pfadfinder, der Möpsu macht sich sodann an das Feuer beziehungsweise die Glut für die mit grosser Vorfreude erwartete Grillade. Während Möpsu den Grill reinigte, Holz spaltete, das perfekte Holz-Papier-Anzündwürfel-Arrangement zum Anfeuern kreierte wurde eifrig diskutiert, wer von den Gnomen denn am ehesten im Dschungel, auf sich alleine gestellt notabene, überleben würde. Bei Jändu wäre zwar der Wille gross und auch sein Glaube an sich selber als Naturbursche aber sorry mit Flipflops und einem Kitchener-Säckli überlebt man nicht lange im Dschungel. Bei Luki wäre zwar die Erfahrung gross aber sorry im Dschungel wird es schwierig mit einem „Miuch-Gaffi“. So gab es, wie ursprünglich erwartet, kein Vorbeikommen an unserem Feuer- und Campingexperten Möpsu.
Während dann die Würste und Pouletflügeli auf Möpsu’s Glut brutzelten wurde noch eine sportliche und geschlechterübergreifende Idee debattiert. Wie würde wohl ein (Beach-)Volleyball-Spiel zwischen den Gnomen gegen ihre Frauen ausgehen? Dabei wurde vor allem an eine Spielform „4 gegen 4“ gedacht, bei der im Damenteam die beiden „Big C“, die Caroline und die Claudia, in den „Starting-Four“ stehen würden. Gäbe es vier Gnome, die gegen diese zwei erfahrenen, technisch äusserst versierten, an Sprungkraft nur knapp von Michael „Air“ Jordan übertroffenen Volley-Hasen, ergänzt um zwei weitere hochmotivierte Damen, bestehen würden? Die Frage liess sich nicht abschliessend beantworten. Die Claudia war irgendwie anderer Meinung als die Gnome. MÖ? Ein Beweis muss her!
Dann wurde gegessen und getrunken. Wie es sich für einen vorbildlichen, verbindenden Family-Event gehört gab es einen Kinder- und einen Erwachsenen-Tisch. Die Grillade erreichte zwar knapp nicht das Niveau aus dem Vorjahr, als unser Obergourmet Hadi Tätschmeister war, aber war dennoch absolut herrlich und wohl auch etwas kostengünstiger.
Am Nachmittag dann, standen bei den Grossen die Zeichen auf Ausruhen, Erholen und Relaxen, bei den Kleinen ging das Programm gnadenlos weiter: Ponyreiten und Kaninchen streicheln waren angesagt. Die Kids steckten diese Anstrengungen physisch wie auch mental erstaunlich locker weg. Aufgefallen ist mir, dass es obwohl für viele Mädchen und einen Jungen nur ein Pony zur Verfügung stand zu keinen Streitigkeiten kam und sich die Kleinen schön abwechselten. Alles falsch scheinen wir in der Kindererziehung also nicht zu machen.
Nach dem Abwasch, dem Aufräumen und dem Packen ging es dann langsam zurück ins Unterland. Wie auf der Hinreise für einige mit dem Auto, für andere mit dem Poschi und Zug. Bevor jedoch das Unterland erreicht wurde, mussten sowohl die PWs wie auch das Poschi hinter einem kuriosen Saubannerzug, der die ganze Strasse blockierte, im Schritttempo nachschleichen. Ob es sich bei diesem Menschenauflauf um einen heidnischen, oberländischen Brauch oder um ein Manifest aus der braunen Suppe handelte war irgendwie nicht so ersichtlich.
Irgendwann konnte aber der Umzug passiert werden, der Rückreise stand nichts mehr im Wege und die Gnome und ihre Familien trafen glücklich und zufrieden mit tierisch vielen Erlebnissen zu Hause ein.
Merci viu Mau an Märcu für die Organisation, es war perfekt. Mehr Family geht nicht!
Phibä
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