6. Mai 2006

Pierre's 30er Event

In nüchternem Zustand musste ich mich um halb drei Nachmittags beim Treffpunkt vom HB Züüüri einfinden. Die explizite Instruktion der Abstinenz im Vorfeld hat mich aufhorchen lassen und einige Spekulationen in meinem Kopf ausgelöst. Doch vorerst gingen wir zu siebt in die Almodo Bar um ausgiebig Tapas zu verzehren und die neusten Gerüchte und Geschichten auszutauschen. Leider konnten Jan und Luki aufgrund ihres Auslandaufenthaltes nicht teilnehmen. In der Almodo Bar erfuhr der eine oder andere, dass die Talfahrt der HSW Bern, unserer eigentlichen Wiege, in rasantem Tempo weitergeht: Scheinbar haben etliche Dozenten der alten Garde den Hut genommen, u.a. Fritsche, Zingg, Camenzind, Ehrler, Rentsch ... ein wahrlich schlechtes Omen für eine Schule die sich mit dem Titel „Kaderschmiede“ schmückt. Mit Erstaunen stellte ich fest, dass jedes einzelne VMÖ-Mitglied sich streng an das vorübergehende „Alkohol-Verbot“ hielt. Verständlicherweise grübelte ich demzufolge immer intensiver daran was mich wohl noch erwartet.

Am späteren Nachmittag sind wir mit der S5 nach Rümlang gefahren und nach kurzer Unsicherheit bezüglich der Orientierung und einigen mähenden Schafen („määääähhhh“) ging es auf ein Industriegelände zum „Airodium“, dem einzigartigen Fliegsimulator in Europa! Gross war die Freude – nicht nur bei mir sondern es stand jedem einzelnen ins Gesicht geschrieben. Nach obligatorischer Schulung und Instruktionen sowie Haftbarkeitsverzichtserklärungen wurde es ernst: Jeder fasste eine komplette Ausrüstung, bestehend aus Fledermaus ähnlicher Bekleidung, Helm, Schutzbrille, Ohropax sowie Handschuhe. Wir sahen so richtig knackig blöd darin aus J . Die erste Gruppe bestehend aus Stef, Bandy, Chrische, Vali und meiner Wenigkeit traten mit einem leicht mulmigen jedoch aufgeregten Gefühl in den offenen Kreis um den überdimensionalen Ventilator. Da es sich um einen Anlass zu meiner Ehren handelte, wurde mir das Los des ersten fliegenden VMÖ’lers zugeteilt. Natürlich hat der ganze VMÖ auch diese Meisterprüfung mit Bravur bestanden und einigen Stand das nackte Entzücken so richtig ins Gesicht geschrieben, wie beispielsweise bei Bandy. Beim Betrachten von Marc’s Gesichtsausdruck während seines Fluges konnte man nicht abschliessend beurteilen was für Gefühle in ihm vorgingen, doch auch er hat es in vollen Zügen genossen und die Freiheit eines Vogels in vollen Zügen genossen. Aufgeputscht mit Adrenalin von diesem einzigartigen Erlebnis ist verständlicherweise unser Durstpegel rasant angestiegen. So konnten wir uns bei der benachbarten Kartbahn vor dem knappen Verdurstungstod retten und ergatterten uns ein Bierchen für auf den Weg in die Stadt.

In der Nähe des Bahnhofs erlaubten wir uns noch einige Weizen im Movies zu geniessen und konnten parallel noch einen weiblichen Polterabend mitgestalten in dem wir unbrauchbares (ausser Stuker) aus ihrem Kistchen kauften. Naja, sie hatten ja betont, dass sie vom Lande kommen... Auf einmal mussten wir unsere Biere verdrücken und Chrische, der Organisator des ganzen, hat unseren Tross Richtung Sihlpost zum brasilianischen Fleisch-Fresstempel Rincao geschleppt. Natürlich hat sich der VMÖ auch hier sehr gut geschlagen: Fleisch und Wein wurde in grosszügigen Mengen herbeigebracht. Natürlich kommt ein „All-you-can-eat“ Abend immer aufs gleiche raus – die meisten (ich jedenfalls) hatten sich ziemlich überessen und waren beim Verlassen des Lokals vor allem mit dem Verdauen beschäftigt.

Chrische, Hadi und Bandy verliessen uns um Mitternacht um den letzten Zug Richtung Bern zu erwischen. Stef, Marc, Vali und ich sind noch Richtung Escherwyss Platz gepilgert und versuchten erfolglos ins Supermarket zu gelangen. Beim Labi fanden wir Einlass und die Musik entsprach auch unserem Geschmack, so dass wir doch noch unser Tanzbein schwingen konnten.

Müde und voller Erinnerungen an ein einzigartiges Erlebnis bin ich um halb drei zuhause angekommen. Chrische, VMÖ’ler, ich möchte euch herzlichst für diesen Tag danken – isch super gsi und wahrhaftig Chico-mässig!

Gnom Don Pedro