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6. September 2003
Nach einem
moralisch höchst zweifelhaften und gesellschaftlich-religiös wenig
anerkennten Event im Juni im versnobten Zürich stand am 6. September
wieder einmal ein bodenständiger Event in Bern auf dem Programm. Die
Päärlitürgg-Lobby hat sich auch in diesem Jahr wieder durchgesetzt
(was sich angesichts der innenpolitischen Grosswetterlage der
VMÖ-Mitglieder auch in Zukunft kaum ändern wird); so führten uns
Claude und Märcu an einem warmen Spätsommerabend nach Gümligen ins
La Cucina – Kochkurs für die Männer war angesagt.
Bevor es richtig
losging, nahmen wir ein ausgiebiges Champagner-Apéro zu uns, so als
Vorbereitung für nachfolgende Strapazen. Es ging ja nicht darum,
Spaghetti oder Ravioli aufzutischen, sondern ein mehrgängiges Menu
zu zaubern, das unseren Begleitungen würdig war.
Dann ging es an
die Arbeit in zwei Gruppen. Die Männer zauberten zu zweit einen Gang
hin, währenddem sich die Frauen (inklusive Lukine) mit Frauen-Zeugs
die Zeit um die Ohren schlugen (Tischdekoration basteln, Sträusslein
machen, verzieren, schwatzen, zusammen biseln gehen etc.). Ohne
grosse Zwischenfälle – abgesehen von Marcs blutigem Finger – konnten
wir bald darauf unsere Damen kulinarisch verwöhnen. Angefangen mit
einer kalten Gemüsesuppe, zog sich der Abend über Crevetten mit
anderem Seafood-Zeugs, Filet mit Sauce à la Cucina bis zum Dessert
mit Schokoladenverzierung – hier ist Oberdessertzauberlehrling
Matthias, die Begleitung von Lukine, speziell zu erwähnen – in aller
Gemütlichkeit dahin. Highlight hat sich keines herauskristallisiert
– jeder Gang war für sich ein Gedicht, wie man es den Frauen sonst
nur unter dem Sternenhimmel verspricht…
Leider mussten
wir uns vor Mitternacht bereits auf die Socken machen; einerseits
darum, weil uns das La Cucina nicht mehr so lange bei sich haben
wollte; andererseits aber, und daher rührte der grössere Druck,
wollten Lukine und Matthias unbedingt an irgend so eine
supermegacoole Subsystem-Party. Die anderen zöttleten Richtung
Matte, wo am Mattefescht noch halbwegs die Post abging, tranken noch
das eine oder andere Bier und laberten dem Hegi wieder mal die Birne
voll. Im Verlauf der Nacht fanden dann alle ihren Weg nach Hause…
Ob diese
kulinarischen Höchstleistungen jemals in einer VMÖ-Küche wiederholt
wurden, entgeht meiner Kenntnis; es ist aber nicht davon auszugehen…
Jan
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